7 Wochen 35 Tage 70 Bestrahlungen ca. 5 Chemotherapien vom 4.09.2017 bis zum 23.10.2017 Essen war eine sehr wichtige und prägende Zeit im letzten Jahr. In Essen ist so viel passiert! Ich musste eigenständiger sein und habe viel gelernt. Darüber hinaus habe ich tolle Menschen getroffen und einiges erlebt. Und das Beste - die Bestrahlung hat effektiv gewirkt und positiv zu meinem jetzigen Gesundheitszustand beigetragen. Die Bestrahlung an sich habe ich gut und mit wenigen Nebenwirkungen überstanden. Ich hatte zwar anfangs mit Appetitlosigkeit zu kämpfen, aber das legte sich mit der Zeit. Lediglich meine Blutwerte wurden durch die Bestrahlung bis ins Rückenmark doch arg in Mitleidenschaft gezogen, weswegen ich zwei Blutkonserven in dieser Zeit benötigte. Neben der Bestrahlung bekam ich dann noch einmal im der Woche Chemotherapie, wenn meine Blutwerte dies zuließen. So weit alles zum „medizinischen“ Teil. Doch in Essen ist so viel mehr als nur die Bestrahlung passiert, und diese Erlebnisse möchte ich mit euch teilen. Es ist zwar schon etwas Zeit vergangen, aber ich dachte mir - besser spät als nie. Außerdem möchte ich auch für mich persönlich (als Andenken) nochmal ein paar Dinge schriftlich festhalten und „dokumentieren“. Mich haben jede Woche verschiedene Personen nach Essen begleitet und mich unterstützt. Wir haben im Elternhaus der Essener Elterninitative für krebskranke Kinder gewohnt und hatten eine schöne Zeit dort. Das Team, das dort alles organisiert, ist sehr hilfsbereit und herzlich. Ich habe mich dort immer sehr wohlgefühlt. Es war also immer jemand bei mir und so wurde es nie langweilig und ich konnte Beziehungen pflegen und Zeit mit lieben Menschen verbringen. Wir haben das so organisiert, da es für meine Eltern schwierig geworden wäre, die ganzen sieben Wochen bei mir zu sein, da sie ja auch arbeiten mussten und ich noch fünf Geschwister habe (darunter drei Pflegebrüder), um die sie sich ja auch kümmern mussten. Uns allen wurde durch die Unterstützung wirklich viel abgenommen. Außerdem war (und bin) ich ja eigentlich auch alt genug... Ich kann euch ja mal aufzählen, wer wann dort war: Woche 1 - mein Opa Woche 2 - meine Tante Woche 3 - die halbe Woche zwei Freundinnen und dann meine Mama Woche 4 - mein Onkel und seine Frau Woche 5 - mein Freund Woche 6 - meine Schwester Woche 7 - meine besten Freundinnen Woche 8 - mein Papa (nur ein Tag, da in Woche 5 ein Feiertag war und wir diesen Tag nachholen mussten) Man sieht, es war immer was los und mir konnte gar nicht nicht langweilig werden. Das Elternhaus liegt nicht weit weg vom Uniklinikum und so konnte ich immer zur Bestrahlung laufen. Eine U-Bahn Station ist auch direkt vor der Haustür und somit hatte ich auch die Möglichkeit, immer ganz schnell in die Stadt zu fahren. Oft habe ich mich wirklich gefühlt wie ein „normales“ Mädchen, was in der Stadt wohnt und in die Uni geht oder sowas. Diese Normalität und Selbstständigkeit haben mir sehr geholfen. Ich muss vorab erklären, dass ich am Wochenende immer zu Hause war und nur unter der Woche in Essen blieb. War ich mit Personen da, die nicht mit dem Auto angereist waren, traf ich sie erst dort. In diesen Fällen brachte und holte mich immer jemand aus meiner Familie nach Essen. Die erste Woche mit meinem Opa war sehr schön. Wir hatten viele tolle Gespräche und näherten uns an. Seitdem haben wir ein viel schöneres und engeres Verhältnis. So war das eigentlich bei allen, außer meinen zwei besten Freundinnen und meinem Freund natürlich. In der ersten Woche hatten mein Freund und ich unseres 2jähriges Jubiläum. An diesem Tag waren wir ja leider nicht zusammen, da ich in Essen war, und so postete ich anlässlich des Tages ein Bild von uns. Ja was soll ich sagen - mit diesem Bild explodierte mein Instagram Account. Plötzlich stieg meine Abonnentenzahl im Minutentakt. Kurz bevor ich nach Essen gefahren bin hatten meine Freunde mich mit Luftballons und einem Essen anlässlich der 15tausend überrascht, und nach dem Bild war ich in sehr kurzer Zeit plötzlich bei über 40tausend. Das war wirklich sehr verrückt, aber ich freute mich natürlich sehr. In Woche zwei war dann meine Tante aus Nordeutschland bei mir. Es war sehr schön und sie hat mich richtig verwöhnt. Sie wohnt mit ihrer Familie sehr weit weg von uns und wir sehen uns nicht so oft, deshalb war es sehr schön, dass wir eine Woche miteinander verbracht haben. In dieser Woche war ich auch seit sehr langer Zeit endlich mal wieder im Kino. Wir hatten uns extra eine Uhrzeit rausgesucht, an der nicht so viele Menschen ins Kino gehen, damit es nicht so voll ist, weil ich ja immer noch ein geschwächtes Immunsystem hatte (und habe) und so anfälliger für Keime und entsprechende Krankheiten bin. Außerdem traf ich in der Woche die liebe Natalie. Sie ist die Gründerin der Organisation „Blogger4Charity“ und sie machte mich mit ihrem Projekt vertraut, und außerdem quatschten wir noch über persönliches. Alles in allem hatte ich einen tollen Abend und ich bin sehr froh, dass wir uns kennengelernt haben. Sie lud mich dann noch zu ihrem Event ein, welches eine Woche später stattfinden würde. Dazu aber später mehr. In der dritten Woche kamen mich zwei langjährige Freundinnen aus einer Facebook Gruppe, welche auch sehr weit weg wohnen und die ich noch nie persönlich getroffen hatte, begleiten. Wir hatten endlich mal genug Zeit zusammen und konnten viel quatschen und haben einiges unternommen. Auch waren wir wieder im Kino, was mich sehr freute. Zur Info: Ich liebe Kino und ich könnte jede Woche gehen. Ich muss aber auch erwähnen, dass meine Begleitpersonen mich mich natürlich auch zweimal am Tag zur Bestrahlung und einmal in der Woche zur Chemo begleiten mussten. Wenn es mir schlecht ging mussten sie für mich kochen und mich halt unterstützen und mir einfach helfen. Da es mir aber selten schlecht ging, konnte ich fast immer selbst mit anpacken. Die Nebenwirkungen waren generell anfangs schlimmer als dann zum Ende hin. Ich hatte mit Schlappheit und Appetitlosigkeit zu kämpfen. Am Mittwoch in der dritten Woche löste dann meine Mama die beiden Mädels ab. Die Tage mit meiner Mama waren toll und es hat uns beiden sehr gut getan, so viel Zeit miteinander zu verbringen. Das hat mir nochmal neue Kraft und Zuversicht gegeben, denn es war schon manchmal blöd, dass ich Sonntagnachmittag immer wieder nach Essen musste, während alle anderen zu Hause bleiben konnten. Naja.. aber an dem anschließenden Wochenende war das oben erwähnte Event und ich freute mich riesig darauf. Es wurde dann auch wirklich einer der schönsten Tage in 2017 für mich. Es war total aufregend und ich hab sehr viel erlebt. Morgens fuhren mein Freund, meine zwei besten Freundinnen und ich nach Düsseldorf. Daniel (mein Freund) fuhr glücklicherweise und brachte uns sicher ans Ziel. Auf dem Event angekommen durften wir schon vor der Eröffnung rein und es uns bequem machen. Kurz darauf traf auch Elisa, ein, eine Freundin, die ich über Instagram kennengelernt habe und die ebenfalls an Krebs erkrankt ist. Zur Info: das Event diente dazu, Menschen mit Krebs zu unterstützen, Spenden für Organisationen zu sammeln und Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. Deshalb passten Elisa und ich -wir zwei Glatzköpfe- da auch super rein. Es war ein toller Tag und ich lernte wieder ganz viele tolle Menschen kennen und verbrachte einfach einen wunderschönen Tag. Was aber für mich persönlich so das Schönste war, war die Tatsache, dass meine besten Freundinnen und Daniel sich viel besser kennengelernt haben. Dieser Tag hat das Eis zwischen ihnen gebrochen und wir hatten so eine lustige und lockere Heimfahrt mit vorherigem Abendessen in Düsseldorf. Es bedeutet mir unheimlich viel, dass sich mein Freund und meine besten Freundinnen jetzt so gut verstehen. Seitdem ist das Verhältnis viel besser und lockerer als vorher. Auf dem Event hab ich die Drei nämlich öfter mal alleine stehen lassen, weil ich beschäftigt war und Leute getroffen habe. Also, als Tipp für euch - wollt ihr die Beziehung von eurem Partner und euren Freunden zueinander verbessern, lasst sie einfach alleine in ungewohntem Umfeld stehen, so sind sie aufeinander angewiesen und müssen sich auf Dauer irgendwann unterhalten... (kleiner Scherz am Rande). Abends waren wir dann noch auf einer Feier von unserem Abijahrgang und wir trafen viele Freunde. So ging dann dieses schöne Wochenende vorbei und ich musste wieder nach Essen. Die nächste Woche waren dann mein Onkel und seine Frau mit mir in Essen. Die Beiden wohnen bei uns in der Nähe und wir konnten mit dem Auto nach Essen fahren. Sie schliefen nicht bei mir im Elternhaus, aber wir verbrachten den Tag zusammen und sie begleiteten mich trotzdem überall hin. Sie waren mir eine große Hilfe und auch hier hatten wir wieder eine schöne Zeit, spielten viel Kniffel und nutzten die freie Zeit. Woche fünf war dann Daniel an der Reihe. Er fuhr selbst mit dem Auto, was ganz praktisch war, da wir so mobil waren und zu verschiedenen Orten, wie zum Beispiel dem Centro in Oberhausen, fahren konnten, Auch in dieser Woche nutzten wir die freie Zeit zwischen den Bestrahlungen und der Chemotherapie und unternahmen viel und fotografierten. Allerdings konnte ich in dieser Woche keine Chemotherpie bekommen, da meine Blutwerte durch Chemo und Bestrahlung zu schlecht waren, deshalb bekam ich stattdessen eine Bluttransfusion. Ich war sehr froh und glücklich, dass es für ihn möglich war, mich eine Woche zu begleiten und zu unterstützen. In der sechsten Woche begleitete mich meine kleine Schwester, was ich auch sehr schön fand. Sie hatte zu der Zeit Ferien und deshalb war es ihr möglich, bei mir zu sein. Unser Papa fuhr uns Sonntagnachmittag nach Essen. Meine Schwester und ich hatten in unserer gemeinsamen Zeit viel Spaß miteinander, haben viel gelacht, geshoppt und uns super verstanden (was früher nicht immer der Fall war...). Papa holte uns Freitag dann wieder ab und schon war Wochenende, was aber wie immer wie im Flug verging. Dann war es wieder mal so weit und es war Sonntag – Abreisetag. Ein allerletztes Mal für eine Woche. Tabea (eine meiner zwei besten Freundinnen) holte mich am Nachmittag ab und wir machten uns auf den Weg nach Essen. In Essen angekommen machten wir es uns gemütlich und ließen den Abend ausklingen. Wir (jede Begleitung und ich) mussten eigentlich immer früh aufstehen, weil ich morgens die allererste Patientin war, die bestrahlt wurde (um 7:30 Uhr). Ich hatte so früh meine Termine, weil ich erstens zwei Bestrahlungen hatte und zweitens zwischen meinen Bestrahlungen 6 Stunden Pause haben musste. Jedenfalls machten wir uns auch schöne Tage und am Dienstag kam Lina (meine andere beste Freundin, wir sind so ein Dreiergespann) mit dem Zug nach. Sie hatte am selben Tag ihre Führerscheinprüfung, deshalb kam sie später (natürlich bestanden !!). Als wir dann zu dritt waren machten wir uns weiterhin eine schöne Zeit. Wir gingen öfter in die Stadt und genossen die Zeit zusammen. Donnerstagabend stand dann ein wundervoller Termin auf unserem Programm, denn wir wurden zu Disneys Musical „Tarzan“ in Oberhausen eingeladen. Wir durften die Show sehen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wir waren sehr beeindruckt und oft sprachlos. Für mich als Musicalfan war das natürlich ein Traum! Das Musical war der Hammer und hat meine Erwartungen weit übertroffen. So hatten wir einen unvergesslichen Abend und ich einen wundervollen Abschluss für die ganze Zeit in Essen. Am Freitag fuhren wir dann glücklich und zufrieden mit ganz viel Gepäck zurück in die Heimat. In der darauffolgenden Woche war ich nur noch am Montag nochmal in Essen, da an einem Tag in Woche 5 Feiertag war und ich die Bestrahlungen dieses Tages nachholen musste. Zu diesem Montagtermin ist dann mein Papa mit mir gefahren, und weil ich natürlich morgens ganz früh wieder dran war sind wir schon sonntags nach Essen gefahren. Ich hatte wie immer zwei Bestrahlungen an diesem Tag und so machten wir uns im Anschluss wieder auf den Heimweg. Auf dem Weg nachhause hat mein Papa mir noch Wuppertal gezeigt, weil ich noch nie dort war und schon immer mal mit der Schwebebahn fahren wollte, was wir natürlich auch getan haben. An diesem Montag hab ich außerdem auch mein Zimmer im Elternhaus komplett leergeräumt, meinen Schlüssel abgegeben und die Zeit in Essen hinter mir gelassen. Nur war ich also endlich wieder vollständig und für immer zuhause. Danach begannen meine sechs Wochen Pause, in denen ich keine Behandlungen hatte, und so fing ich mit meinem Hausunterricht an, um mich auf meine noch fehlenden Abiprüfungen vorzubereiten. Zwischen Bestrahlung und weiterer Chemotherapie mussten 6 Wochen Pause liegen, damit sich mein Körper erholen konnte. Die Wochen waren wirklich sehr schön für mich! ich konnte ziemlich normal leben und auch viel unternehmen. Meine Blutwerte stiegen langsam wieder an, wurden normaler und mein Immunsystem war dann auch nicht mehr so schwach.
6 Kommentare
Lisayy
2/8/2018 08:15:14 am
Hey Marlene,
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Anna
2/8/2018 11:39:27 am
Hey. Ich bin vor einer Woche auf deinen Blog gestoßen. Er ist der Hammer. Ich finde es super wie offen du damit umgeht und das du anderen damit helfen möchtest. :) du hörst dich super nett an und das was du schreibst lässt mich viel nachdenken ob ich zu wenig Zeit mit Freunden verbringe. Ich höre aus deinen Blog posts heraus das du eine message hast. Vergiss nicht du bist mega toll und nebenbei super hübsch 😍👍 mach weiter so und ich freue mich schon sher auf dein nächsten Blog post 😘
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Miri
2/8/2018 02:59:28 pm
Hallo, meine Liebe💕
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philip tong
2/12/2018 11:12:09 am
Dear Marlene,
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Hallo Marlene,
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Nadim
3/16/2020 07:07:58 am
Ich möchte Dr.Wealthy dafür danken, dass er meinen Ex-Freund zurückgebracht hat. Wir haben uns für mehr als 8 Monate getrennt und er sagte mir, dass er mich nie wieder in seinem Leben sehen will. Ich liebe ihn so sehr, dass ich nicht daran denken konnte, wieder mit einem Mann auszugehen. Ich war verwirrt und deprimiert wegen der Liebe, die ich zu ihm hatte. Ich tat alles, um ihn zu mir zurückkehren zu lassen, aber alles ging hinein vergeblich. Also entschied ich mich, einen Zauberwirker zu kontaktieren. Ich glaubte nicht an das Zaubern. Ich möchte nur versuchen, es könnte sein, dass es für mich klappen würde. Ich habe Dr.Wealthy um Hilfe gebeten und er hat mir gesagt, dass er einen Liebeszauber auf ihn wirken muss. Ich habe ihm gesagt, dass er es tun soll. Nach 5 Tagen rief mich mein Freund an und begann sich zu entschuldigen, dass er mich verlassen hatte. Außerdem sagte er mir, dass er mich immer noch liebt. Ich war sehr glücklich und danke Dr.Wealthy, dass er mir geholfen hat, meinen Ex wieder in meine Hände zu bekommen. Sein Zauber ist der größte auf der ganzen Welt. Es war der Liebeszauber, den er auf meinen Ex gewirkt hat, der ihn zu mir zurückkehren ließ. Alle Ihre Damen, die ihren Ex zurückhaben wollen Ich möchte, dass Sie Dr.Wealthy kontaktieren, um die Rückkehr Ihres Ex-Freundes und auch Ihrer Ex-Freundin zu erfahren. Er kann auch jede Art von Zauber wirken, den er für Sie sprechen soll. Seine Kontakt-E-Mail lautet [email protected] oder WhatsApp-Nummer +2348105150446. Probieren Sie ihn einfach aus und sie werden eine Lösung für Ihre Probleme sein.
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